Acidophilus 

6. Der Dünndarm (das Jejunum und das Ileum)

Der Dünndarm ist ein etwa 5 Meter langer Schlauch. Nachdem die Speisen durch mechanische und chemische Kräfte bis jetzt weitestgehend in kleine Moleküle zerlegt wurde, beginnt jetzt die Absorption (Aufnahme) der für den Körper wichtigen Nahrungsbausteine. Der Dünndarm ist der Sitz vieler Bakterienarten, die man insgesamt unter dem Begriff Darmflora zusammenfasst. Die Bakterien (u.a. das Milchsäurebakterium Acidophilus) helfen mit, die Nahrungsbestandteile weiter zu zerlegen, bzw. aus Ihnen für den Menschen wichtige Stoffe aufzubauen. Diese wichtigen Stoffe können Vitamine oder die Abwehr stärkende Vitalstoffe sein. Die Darmflora des Dünndarms leistet daher einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung.

Die Hauptaufgabe des Dünndarms ist also die Aufnahme (Absorption) der Speisen und Getränke. Den oberen Teil des Dünndarms nennt man Jejunum, den unteren Teil Ileum. Die Aufnahme der Nahrung erfolgt vor allem in den oberen Dünndarmbereichen. Die innere Oberfläche des Darms ist durch Falten, Zotten und Grübchen sowie Mikrozotten um ein Vielfaches vergrößert, was einen intensiven Kontakt mit dem Darminhalt ermöglicht.

 

Der Darm hat keine glatte Oberfläche, sondern ist vielfach gefaltet und mit gut durchbluteten Darmzotten ausgekleidet

Außerdem wird der Darminhalt in den verschiedenen Abschnitten mehrfach hin und her bewegt (Darmperistaltik). Durch diesen mehrfachen Transport an der gefurchten Oberfläche entlang kann die Nahrungsaufnahme optimiert werden.Mineralstoffe, Spurenelemente, fettlösliche Vitamine, Kohlenhydrate (Glucose oder Disaccharide) und Aminosäuren oder kurze Eiweißverbindungen werden durch die Darmzellen aufgenommen. Der Weitertransport dieser Nahrungsbestandteile führt über das sogenannte Portalgefäßsystem in die Leber, wo die Bausteine je nach Bedarf weiter verarbeitet oder zur späteren Verwendung gespeichert werden. Die Fette, die auch im Jejunum aufgenommen werden, gelangen über das Lymphsystem in den Blutkreislauf und erreichen die Leber erst später.Der untere Dünndarm (lleum) ist an dem Absorptionsvorgang nicht beteiligt. Wenn der obere Dünndarmabschnitt ausfällt, kann das Ileum also nicht dessen Funktion übernehmen. Dem unteren Dünndarm kommen zwei Aufgaben zu: die Aufnahme von Vitamin B12 aus den Nahrungsresten und die Rückresorption der Gallensäuren zur späteren erneuten Verwendung. Der Dünndarm mündet schließlich in den Dickdarm. Der Übergang ist durch eine Klappe verschlossen, die sich nur zur Entleerung des Dünndarminhalts öffnet. Zusätzlich zur Transport- und Resorptionsfunktion ist der Dünndarm immunologisch sehr aktiv und mit einem wirkungsvollen immunologischen Abwehrmechanismus ausgestattet. Die Produktion des Immunglobulin A erfolgt durch lymphatische Zellen des Dünndarms. Störungen der Verdauungsfunktion oder der mikrobiellen Besiedlung im Dünndarm sind daher häufig mit einer Schwächung der Immunabwehr verbunden.

an der Verdauung
beteiligte Organe:

1. unser Verdauungstrakt
2. Mund

3. Speiseröhre
4. Magen
5. Zwölffingerdarm
6. Dünndarm
7. Dickdarm, Mastdarm
8. Leber, Galle
9. Bauchspeicheldrüse